Netzverbundanlage
Der durch die Photovoltaik Anlage erzeugte Gleichstrom wird durch Wechselrichter in 230V-Wechselstrom transformiert und in das Netz des Energieversorgers eingespeist. Diese Wechselrichter laufen mit dem Netz synchron und können bzw. dürfen bei Stromausfall nicht arbeiten. Je nachdem welche Einspeiseart gewählt wird, wird der gesamte erzeugte Strom ins Netz eingespeist (Volleinspeiser) oder nur der Teil des erzeugten Stroms, der im eigenen Haushalt nicht verbraucht wird (Überschusseinspeiser). Die Auswahl des jeweiligen Systems erfolgt nach dem jeweils gültigen Einspeisetarif oder Fördermodell. Für die Volleinspeisung wird ein separater Stromzähler montiert, der die Strommenge, die eingespeist wird, zählt und vom Stromabnehmer vergütet wird. Bei Überschusseinspeisung werden Zähler montiert, die den Strombezug und den eingespeisten Überschussstrom zählen können. Die gewählte Art der Einspeisung ist vor allem abhängig von der Wahl des Fördermechanismus.
Netzverbundanlage mit Notstromversorgung
Um auch bei einem Netzausfall die Stromversorgung aufrecht zu erhalten, sind weitere technische Geräte (Switch-Box, Inselwechselrichter, Akkumulatoren) notwendig. In diesem Fall spricht man von einer Netzinselanlage bzw. Netzverbundanlage mit Notstromversorgung. Bei diesen Anlagen ist es möglich, die Versorgung während eines Netzausfalls aufrecht zu erhalten. Technisch ist hier alles möglich. Beginnend von sehr kleinen Systemen, die nur eine geringe Leistung über eine kurze Zeit zur Verfügung stellen, bis hin zu großen Anlagen, die eine gesamte Stromversorgung für ein Objekt über mehrere Stunden hindurch aufrecht erhalten.
Inselanlage
Inselanlagen oder »Off-grid-Systeme« sind fest installierte Photovoltaik-Anlagen zur Stromversorgung, die ohne Anschluss an ein landesweites öffentliches Stromnetz realisiert werden. Sie werden dort eingesetzt, wo der Anschluss an das Stromnetz nicht möglich oder nicht wirtschaftlich ist. Ihr Betrieb wird Inselbetrieb genannt. In Gebieten mit dichtem Stromnetz – wie im größten Teil Europas – sind Inselsysteme meist technische Geräte mit geringem Stromverbrauch, bei denen eine Verkabelung aufwändiger als die eigene Elektrizitätsquelle wäre. Beispiele hierfür sind Parkscheinautomaten, Wasserpumpen, Stauwarner oder Seezeichen. Größere Inselsysteme findet man beispielsweise in Berghütten. In Entwicklungsländern werden abgelegenere Ortschaften als Inselsysteme mit Strom versorgt.
Direktbetrieb
Von Direktbetrieb spricht man, wenn der erzeugte Photovoltaik-Strom direkt den Verbraucher betreibt und daher nicht zwischengespeichert wird. Der Direktbetrieb funktioniert nur bei Licht bzw. Sonneneinstrahlung. Dieses System findet oftmals bei Springbrunnen, Wasserpumpen bzw. sonstigen Kleinstanwendungen ihre Implementierung.